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Mamma
Rathausgalerie München
2025
700 bemalte Gipsobjekte
Foto: Johannes Seyerlein

Die Installation MAMMA von 2025 verwandelt die ehemalige Kassenhalle der Rathausgalerie München mit ihrem mittig stehenden Brunnen in einen Art Paradiesgarten.
Ca. 700 Früchte, aus Gips gegossen und bemalt, füllen den Brunnen und den Raum um ihn herum.
Bei genauerer Betrachtung kann man bei jeder Frucht eine Brustwarze erkennen, die beim Gussprozess des Gipses ähnlich einem Tropfen entstand.
Die Installation zeigt einerseits eine Fülle an Fruchtbarkeit und anderseits macht sie deutlich, wie viele sprachliche und bildliche Begrifflichkeiten sich um die weibliche Brust ranken. Melonen, Äpfel, Pampelmusen, Ballons, Bälle, Kugeln, Titten……, um nur einige zu nennen, der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Umso eigenartiger die sehr aktuelle Debatte über die Ent – und Verhüllung der weiblichen Brust. So sind Früchte – beispielsweise auf T-Shirts als Paar an der Stelle der Brust angeordnet – ein Ersatzbild für Brüste, die man nicht offen zeigen will / darf. Bei den Objekten der Installation MAMMA sind zwar die Brustwarzen zu sehen, doch das „Verkleiden“ und Bedecken des restlichen Objekts mit der Fruchtmalerei kann wie ein Kommentar zur Busen-Zensur gelesen werden, wie wir sie in den sozialen Netzwerken finden.